Veranstaltungen
Partizipation als Wirkfaktor
Bedeutung und Modelle von Partizipation in der psychiatrischen Rehabilitation und Teilhabeplanung
26. Juni 2024 in Herzogsägmühle
Ärztliche Leitung: Dr. Ute Seemann
Die Anerkennung der Fachtagung ist bei der Landesärztekammer beantragt.
Anmeldeschluss: 10. Juni 2024
Anmeldeformular "Fachtag Partizipation als Wirkfaktor"
Sehr geehrte Damen und Herren,
die aktive Einbeziehung von Menschen mit Erkrankungen in die Behandlung und Rehabilitation hat sich inzwischen zu einem Standard entwickelt. Der Behandler ist nicht mehr in der Rolle des "Allwissenden", der die richtige Entscheidung fällt, der Patient oder Rehabilitand nicht mehr der Mensch, der "blind" den "weisen" Entscheidungen eines Behandlers folgt. Behandlungsziele werden gemeinsam formuliert und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, damit möglichst ein einvernehmlicher Behandlungs- und Rehabilitationsprozess durchgeführt werden kann.
Diese Form des Einbezugs im Sinne partizipativer Prozesse wird nicht nur im eigentlichen Rehabilitationsprozess gefordert, sie erstreckt sich von der Bedarfsermittlung bis zur Begleitung in den Lebenswelten nach der Rehabilitation.
Wir laden Sie ganz herzlich zu unserer Fachveranstaltung "Partizipation als Wirkfaktor" ein. Veranstalter ist der Geschäftsbereich Sozialpsychiatrie, Sucht und Gesundheit der Diakonie Herzogsägmühle gGmbH und die BAG RPK e.V.. Dadurch rückt die rehabilitative Perspektive ins Zentrum der Veranstaltung. Diese wird jedoch nicht das einzige Thema des Tages sein…
Wir freuen uns, Ihnen ein vielfältiges Programm zu präsentieren. Bitte wählen Sie aus der Programmübersicht die für Sie passenden Angebote aus und teilen uns diese über Ihre Anmeldung mit.
Wir freuen uns auf anregende Diskussionen, spannende Vorträge und einen informativen Tag!
Programm
9:00 – 9:30 Uhr | Check In Deckerhalle, Dorfplatz 6, 86971 Peiting–Herzogsägmühle |
9:30 – 10:00 Uhr, Einstimmung
9:30 – 9:40 Uhr | Begrüßung und Einführung in den Fachtag Wolfgang Schuppert, Christiane Tilly und Klaus Keller |
9:40 – 10:00 Uhr | Input Partizipation und Statements zu Partizipation Gustav Wirtz und Rehabilitanden |
10:00 – 10:30 Uhr, Partizipation an der Leistungsgestaltung aus Sicht der Leistungsträger
10:00 – 10:15 Uhr | Wie beteiligt die Krankenversicherung Rehabilitanden am Reha-Prozess? Katrin Breuninger, Teamleitung Rehabilitation, Medizinischer Dienst Bund |
10:15 – 10:30 Uhr | Wie beteiligt die Rentenversicherung Rehabilitanden am Reha-Prozess? Ingrid Borski, Leiterin SMD, DRV Bayern Süd |
10:30 – 11:00 Uhr, Partizipation an der Leistungserbringung
10:30 – 10:40 Uhr | Perspektiven aus der Arbeitsintegration: IFD Michael Hölzl, LAG IFD Bayern |
10:40 – 10:50 Uhr | Perspektiven aus der Selbstvertretung: Quelle der Wirksamkeit oder Ehrenamtsfalle? Martina Heland-Gräf |
10:50 – 11:00 Uhr | Forderungen aus der APK Jörg Holke |
11:30 – 12:00 Uhr, Partizipation wirkt?! – Theoretische und empirische Erkenntnisse zur Wirkung eines zentralen Prinzips
Dieter Röh, Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg
12:00 – 13:00 Uhr, Podiumsdiskussion
Katrin Bräuninger, Ingrid Borski, Martina Heland-Gräf, Michael Hölzl, Jörg Holke, Dieter Röh
Moderatoren: Christiane Tilly und Klaus Keller
13:00 – 14:15 Uhr | Mittagsimbiss Weg zu den Workshop-Räumen |
14:15 – 16:00 Uhr, Workshops
Workshop 1: partizipative Co-ModerationGustav Wirtz, Catharina Flader, Tone Wibe Ruf, Claudia Lippert-Ade |
Workshop 2: Rehabilitanden in der Teambesprechung: Ideen und ErfahrungenThomas Weisensee, Jessica Pecholt und Rehabilitanden aus RPK und Übergangseinrichtung |
Workshop 3: Stimmen essen keinen Kuchen, aber wir!Vorstellung des Stimmenhörer Cafés als das Highlight und als ein wichtiges Beispiel für unser von Stimmenhörern, Stimmen und Fachkräften gemeinsam gestaltetes Stimmenhörerprojekt |
Workshop 4: "Doppelqualifikation" – Risiko oder Chance?Mitarbeitende im Spannungsfeld zwischen eigenem Erfahrungswissen und Fachqualifikation. |
Workshop 5: Ideen und Strategien zur Teilhabe-ForschungDieter Röh |
Workshop 6: Partizipation als Chance zur Inklusion in der Arbeitswelt– wie funktioniert die Zusammenarbeit trialogisch zwischen Arbeitnehmer, Arbeitgeber und IFD? |
Workshop 7: Partizipation in den regionalen Arbeitsgremien und der regionalen SteuerungJörg Holke, Wolfgang Schuppert |
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Organisatorisches
Veranstaltungsort:
Deckerhalle, Dorfplatz 6, 86971 Peiting–Herzogsägmühle
Anmeldung und Tagungsbüro
Die Anmeldung erfolgt bis spätestens bis 10. Juni 2024 durch Rücksendung des Anmeldeformulars per Post, Fax oder E-Mail an:
Diakonie Herzogsägmühle gGmbH
Sekretariat Sozialpsychiatrie, Sucht und Gesundheit
Am Latterbach 13
86971 Peiting-Herzogsägmühle
Telefax: 0 88 61 219-4325
E-Mail: sosug.sekretariat@herzogsaegmuehle.de
Für telefonische Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat: 0 88 61 219-301
Tagungsgebühr inklusive Verpflegung: € 50,00
Zahlungsmodus:
Überweisung der Tagungsgebühr bis 10. Juni 2024 unter Angabe der Rechnungs-Nummer, Betreff "Fachtag SP 26.06.2024" und die Namen aller Teilnehmer an folgende Bankverbindung:
Sparkasse Oberland, IBAN: DE72 7035 1030 0000 0098 11
Save the Date: Fachtag des Geschäftsbereichs Sozialpsychiatrie, Sucht und Gesundheit am 26.6.2024 in Herzogsägmühle.
Die aktive Einbeziehung von Menschen mit Erkrankungen in die Behandlung und Rehabilitation hat sich inzwischen zu einem Standard entwickelt. Begriffe wie "Shared decision making", "Adhärenz" (statt Compliance) und "Wunsch- und Wahlrecht" sind in diesem Kontext ebenso zu verorten wie "Gesundheitsbegleiter", "Genesungsbegleiter" bzw. "ExIn". Der Behandler ist nicht mehr in der Rolle des "Allwissenden", der die richtige Entscheidung fällt, der Patient oder Rehabilitand nicht mehr der Mensch, der "blind" den "weisen" Entscheidungen eines Behandlers folgt. Behandlungsziele werden gemeinsam formuliert und Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, damit möglichst ein einvernehmlicher Behandlungs- und Rehabilitationsprozess durchgeführt werden kann. Diese Form des Einbezugs im Sinne partizipativer Prozesse wird nicht nur im eigentlichen Rehabilitationsprozess gefordert, sie erstreckt sich von der Bedarfsermittlung bis zur Begleitung in den Lebenswelten nach der Rehabilitation.
Wie wird in den einzelnen Schritten des Rehabilitationsprozesses Partizipation umgesetzt? Gibt es neben der augenscheinlichen Evidenz wissenschaftliche Belege für eine Wirksamkeit eines solchen Vorgehens? Im Fachtag Partizipation als Wirkfaktor wollen wir dieser Frage in Vorträgen, einer Podiumsdiskussion und Workshops aus unterschiedlichen Perspektiven Raum geben:
- Welche Anforderungen setzt die Politik?
- Wie gestaltet ein Leistungsträger seine Prozesse partizipativ?
- Wie wird in der Rehabilitation Partizipation gelebt?
- Wie beteiligen sich Menschen mit Rehabilitationsbedarf an diesem Geschehen?
- Kann die Wissenschaft Belege für eine Wirkung durch Partizipation finden?
- Wird durch dieses Vorgehen Rehabilitation auf Augenhöhe möglich?
In der Fachtagsreihe "aus erster Hand" des Geschäftsbereichs Sozialpsychiatrie, Sucht und Gesundheit der Diakonie Herzogsägmühle werden wir 2024 gemeinsam mit der BAG RPK e.V. diesen Fachtag gestalten. Dadurch rückt die rehabilitative Perspektive ins Zentrum der Veranstaltung. Diese wird jedoch nicht das einzige Thema des Tages sein.